Wir, die Klasse 10b, besuchten am 19.03.2024 zusammen mit den Schülerinnen und Schülern aus den Klassen 10a und 10d, wie auch unseren Lehrerinnen und Lehrern den Landtag in Düsseldorf. Nach unserer eher unangenehmen Anfahrt aufgrund von Ausfall der Züge sind wir mit Verspätung am Düsseldorfer Hauptbahnhof angekommen. Dort angekommen mussten wir zu unserem Bedauern feststellen, das – wie erhofft – nicht mehr genug Zeit blieb, um die Stadt zu erkunden, denn mit den 30 Minuten, die wir noch hatten, schafften wir es gerade so zum Landtag, dessen Fußweg auch rund eine halbe Stunde betrug. Diejenigen, die sich eine Bahnverbindung herausgesucht hatten, schafften es noch Essen zu gehen oder sich anderweitig kurz zu beschäftigen, doch für einen Einkaufsbummel blieb keine Zeit mehr.
Am Landtag angekommen mussten alle erst einmal, ähnlich wie beim Flughafen, durch eine Sicherheitskontrolle. Dann erhielten wir kleine Schildchen, die uns als Besucher auszeichneten, und wir wurden vom Besucherdienst empfangen. Nachdem wir unsere Sachen abgelegt hatten, wurden wir in einen kleinen eher runden, dunklen Raum geführt. Dort erwartete uns bereits ein weiterer Angestellter des Besucherdienste, der uns zur Einführung ein Video über den Landtag und die Abgeordneten dort zeigte. Gleich nach dieser Einführung wurden wir darüber informiert, dass wir nicht wie erhofft im Plenarsaal eine Debatte halten könnten, da in diesem gerade eine andere Sitzung mit Abgeordneten stattfinde. Wie man sich vorstellen kann, sorgte das für große Enttäuschung, da dies hieß, dass wir die nächsten drei Stunden in einem kleinen, dunklen Raum ohne Fenster verbringen mussten, nachdem wir bei über 20 Grad eine halbe Stunde Fußweg hinter uns hatten. Doch wir versuchten das Beste daraus zu machen und hörten gespannt dem Besucherdienst zu, während dieser uns die Architektur des Gebäudes erklärte, den Plenarsaal auf Bildern versuchte darzustellen und weitere interessante Informationen über den Landtag und Düsseldorf teilte. Nach einer guten Stunde purem Zuhören durften auch wir, die Schülerinnen und Schüler endlich anfangen zu reden und starteten unsere Diskussion, wenn auch nicht im Plenarsaal darüber, ob das Staatsziel Glück mit in die Verfassung aufgenommen werden sollte. Dazu wurden eine Ministerpräsidentin, ein stellvertretender Ministerpräsident und auch ein Präsident aus den Schülerinnen und Schülern bestimmt. Der Rest der Schülerinnen und Schüler wurde in vier verschiedene Fraktionen aufteilt: AFD, SPD, CDU und die Grünen. Aus diesen Fraktionen wurden wiederum ein Sprecher beziehungsweise eine Sprecherin bestimmt. Kurz darauf leitete der ausgewählte Landtagspräsident die Debatte ein und die einzelnen Mitglieder der Fraktionen stellten ihre im Unterricht bereits angefertigten, dreiminütigen Reden zum Bruttoglücksgehalt vor. Nach dem die einzelnen Fraktionen ihre Meinung geäußert hatten, waren nun auch die Ministerpräsidenten an der Reihe. Nach dem Vorstellen der Reden fasste der Landtagspräsident einen Schluss und alle durften ihre Rollen wieder verlassen. In der letzten Stunde kam der Abgeordnete Herr Brüntrup, der den Bezirk Brackwede im Landtag vertritt, herein und wir konnten ihm unsere im Unterricht bereits ausgedachten Fragen stellen. Diese Stunde hat allen besonders gut gefallen, da es nicht nur sehr interessante und kluge Fragen gab, sondern auch sehr raffinierte Antworten. Nachdem auch unsere letzte Stunde vergangen ist, machten wir abschließend auf den Treppen des Landtages mit Herrn Brüntrup noch ein Foto, bevor wir vom Besucherdienst in die Cafeteria geführt wurden, um dort Getränke und Kuchen zu erhalten. Zuletzt blieb uns wieder eine halbe Stunde übrig, die wir Schülerinnen und Schüler so gestalten konnten, wie wir wollten. Auch unsere Abfahrt verlief lieder nicht reibungslos, allerdings besser als die Hinfahrt und so sind wir mit einer halben Stunde Verspätung alle am Bielefelder Bahnhof angekommen.
Meryem Karban