Peru_Austausch_2024_07

Schüleraustausch nach Perú 2024

Habt ihr auch schon mal von einem Auslandsaufenthalt geträumt? USA, Kanada, Neuseeland oder Australien. Dies alles sind beliebte Ziele, doch bei mir ging es nach Perú. Ein Land, von dem ich bisher noch keine genaue Vorstellung hatte. So  habe ich mich aber sehr gefreut einen komplett anderen Kontinent kennenzulernen. Seit der 7. Klasse habe ich Spanisch und  habe es schon immer gemocht. Obwohl ich erst Zweifel daran hatte, habe ich  mich für den Austausch beworben und es war  eine der besten Entscheidungen, die ich treffen konnte.

Dies möchte ich euch im folgenden erklären.

Der Alltag in Peru unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von dem, was ich aus Deutschland gewohnt bin. Von der lebhaften Hauptstadt Lima bis hin zu den ruhigen Dörfern der Anden – Peru ist ein Land voller Kontraste, das mich immer wieder überrascht hat.

Wir waren eine Gruppe von ungefähr 20 Deutschen von verschiedenen Schulen aus ganz NRW. Viele davon kamen aus Düsseldorf, aber auch einige aus Herford. Zusammen flogen wir von Düsseldorf nach Madrid und von Madrid nach Lima. Alle aus der Gruppe waren sehr sympathisch und so konnte man die Flugdauer von elf Stunden von Madrid nach Lima gut überstehen.

Als wir in Peru angekommen waren, wurden wir herzlich von den Familien empfangen. Alle waren sehr nett und haben sich gut um uns gekümmert.

Trotzdem hat man gemerkt, dass es ein ganz anderes Land ist.

Der Verkehr in der Hauptstadt Lima, die ca. 11 Millionen Einwohner (dreimal so viele wie in Berlin) hat, ist unglaublich. Manchmal braucht man mit dem Auto für 3 km fast eine Stunde, weil so viel Verkehr ist. Auch wegen der Sicherheit mussten wir aufpassen, da es gefährliche Viertel gibt. Deswegen sind wir auch sehr häufig in Gruppen umhergegangen, da es so sicherer war. Dennoch waren die Viertel wie z.B. Miraflores oder Surco sehr schön und mit vielen Parks.  Dort haben auch die meisten Familien gewohnt.

In Lima sind wir  alle auf die Alexander von Humboldt-Schule gegangen.

Hier wird Spanisch und Deutsch unterrichtet, wobei die meisten Fächer sogar auf Deutsch sind. Nur peruanische Geschichte, Sport und Religion waren auf Spanisch. Aus diesem Grund können die Peruaner auch sehr gut Deutsch. Dazu hat die Schule zwei Standorte und über 1600 Schüler, wobei sie sogar ein eigenes Hallenbad, und mehrere Fußball-Sportplätze besitzt.

Der Schulhof war wie eine Gartenlandschaft schön angelegt mit gemütlichen Sitzecken. Dennoch war das Gelände von großen Mauern umzäunt und die Security hat darauf geachtet, dass nur die richtigen Personen ins Gebäude kommen. An der Schule können die Peruaner das Deutsche Abitur machen.

In der folgenden Zeit haben wir viele Ausflüge gemacht mit unseren Familie und einem Teil der Gruppe. Hier waren wir z.B. in Lunahuana, einem in den Bergen gelegenen Ort mit einem  Fluss namens Rió Cañete.

Dort haben wir viele Aktivitäten unternommen wie z.B. Rafting, Canopy (an einem Seil von Berg zu Berg fahren) oder im Fluss schwimmen.

Die Gemeinschaft war toll und das Wetter war auch fantastisch. Es waren immer mindestens 24 Grad, was sehr angenehm war im Gegensatz zu Deutschland. Das liegt zum Teil auch daran, dass in Perú ja Sommer war, da das Land auf der Südhalbkugel liegt.

Außerdem waren wir auch noch ein Wochenende in Paracas. Dies ist ein wunderschöner Küstenort ungefähr zwei Stunden von Lima entfernt.

Ganz in der Nähe von dem Ort lagen die Dunas de la Huancachina. Dies war wie eine Wüste mit großen Sanddünen, wo man mit Buggys durchgefahren ist. Außerdem sind wir die Dünen auch mit Sandboarding runtergefahren, was sehr viel Spaß gemacht hat. In der Mitte der wunderschönen Sanddünen lag eine Oase mit vielen Restaurants und Cafés. Es war eine tolle Zeit dort.

Besonders der Besuch des Wasserparks hat sehr viel Spaß gemacht und auf der Bootstour zu den naheliegender Inseln konnten wir die kleinen Humboldt Pinguine sehen. Auch waren dort Seerobben und sehr viele Vögel. Das war sehr eindrucksvoll.

Mit meinem Austauschpartner Salvador war ich auch surfen und auf vielen Feiern unterwegs, wo wir viel Spaß hatten.

Außerdem waren wir häufig in den Malls Larcomar oder Jockey Plaza, wo wir viel eingekauft haben.

Besonders gut hat mir auch das Essen in Perú gefallen. Einmal haben wir z.B. Chichamorada, ein sehr bekanntes Getränk aus lila Mais zusammen in der Familie hergestellt. Generell isst man dort viel Reis. Arroz Chaufa ist ein peruanisches-chinesisches Reisgericht mit Hähnchen.

Bekannte Gerichte sind außerdem Tacu Tacu (Maistortilla) oder Ají de gallina (ähnlich wie Hühnerfrikassee).

Das Nationalgericht in Perú ist jedoch Ceviche. Dieses ist roher Fisch (häufig in kleine Stücke geschnitten) in einer sauren Limetten-Sauce mit vielen Zwiebeln.

Es ist etwas spezieller, aber durchaus ganz lecker.

Durch diesen Austausch habe ich so viel über das Essen und Trinken dort gelernt.

Der Austausch von zwei Monaten in Perú war eine tolle Zeit, in der ich sehr viel kennengelernt habe. Auch ich hatte vorher Zweifel daran, ob ich mich dafür bewerben sollte, da man sehr lange von der gewohnten Umgebung weg ist. Doch ich kann es nur jedem empfehlen, an einen Austausch oder Ähnlichem teilzunehmen. Man lernt sehr viel dazu, z.B. alleine Entscheidungen zu treffen. Außerdem ist es interessant, eine komplett neue Kultur und ein neues Land und die vielen netten Leute kennenzulernen.

Dies war eine tolle Erfahrung. Die zwei Monate sind am Ende sehr schnell vergangen und ich hatte sehr viel Spaß.

Ben Koldewey

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