Eine dritte Fremdsprache? Das klingt erst einmal nach viel Arbeit. Doch keine Angst! Du lernst bereits zwei Fremdsprachen. Deine dadurch erworbenen Kenntnisse über Sprachstruktur, Grammatik und Wortschatz helfen und erleichtern dir das Erlenen einer weiteren Fremdsprache. Spanisch und Französisch sind direkt aus dem Lateinischen entstanden. In Großbritannien haben die Römer ihre sprachlichen Strukturen hinterlassen.
Mit einer dritten Fremdsprache schaffst du dir zudem für die Oberstufe eine weitere Wahlmöglichkeit, denn in der Oberstufe musst du mindestens eine Fremdsprache weiterführen. Bei drei Fremdsprachen hast du also auch drei zur Auswahl.
Die dritte Fremdsprache belegst du durchgängig von Jahrgang 9 an und erwirbst nach 4 Jahren (also am Ende der Q1) ohne weitere Prüfung das Latinum, wenn du auf dem Zeugnis mindestens 5 Punkte (Note 4) erreichst.
Das Latinum ist der offiziell gültige Nachweis zur Bestätigung von Lateinkenntnissen.
Für den Studienabschluss vorausgesetzt wird das Latinum mindestens in den Studiengängen Geschichte, Theologie und Archäologie. Aber viele Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz verlangen das Latinum oder mindestens Lateinkenntnisse bis Studienabschluss für weitere Studiengänge. Je nach Universität kann dies vor allem folgende Studiengänge betreffen: Moderne Fremdsprachen (Französisch, Spanisch, Italienisch, Englisch), Germanistik, Jura (Promotion), Kunstgeschichte, Philosophie. Wenn das Latinum für den Studienabschluss notwendig ist, erfordert der Erwerb parallel zum Studium viel Mühe und Zeit.
Sehr hilfreich sind Lateinkenntnisse außerdem für Jura, Pharmazie und Medizin. Wer keine Lateinkenntnisse mitbringt, muss diese zu Beginn des Medizin- oder Zahnmedizinstudiums in einem Latein-Zusatzkurs erwerben und mit abschließender Prüfung nachweisen.
Jutta Keitel - Fachvorsitz
Brigitte Martens - Stellvertretung