Unsere Studienfahrt nach Prag war ein unvergessliches Erlebnis, das vom 30. Juni bis zum 4. Juli 2024 stattfand. Mit 5 Lehrer*innen und 69 Schüler*innen der Stufe Q1 machten wir uns auf den Weg in die tschechische Hauptstadt, um Kultur, Geschichte und Kunst hautnah zu erleben. Die Anreise erfolgte bequem mit dem Reisebus, was uns die Möglichkeit gab, uns auf die bevorstehenden Tage einzustimmen. Nur die vergessenen oder unter Taschenbergen vergrabenen wichtigen Unterlagen wie der Personalausweis ließen den Puls der Lehrkräfte höherschlagen. Aber schon bald konnte es losgehen.
Nach guten acht Stunden Fahrt waren wir auch schon da. Untergebracht waren wir
im Hotel Olsanka, einem Wellness- und Kongresshotel, das uns eine komfortable Basis für unsere Erkundungen bot. Die Zimmer waren geräumig und gut ausgestattet und sorgten für eine entspannte Atmosphäre nach einem langen Tag voller Aktivitäten. Leider war der Wellnessbereich aufgrund von Renovierungsarbeiten gerade gesperrt. Nachdem wir am Sonntagabend noch auf eigene Faust die Gegend erkundeten, starteten wir
am Montag mit einer dreistündigen Stadttour, die in zwei Gruppen aufgeteilt war: eine Gruppe bestehend aus Jungen und die andere aus Mädchen. Diese Aufteilung ermöglichte es uns, uns besser auf die Erklärungen unsere Tour Guides zu konzentrieren und natürlich die besseren Selfie-Posen auszuprobieren. Wir erkundeten die Altstadt mit ihren beeindruckenden Sehenswürdigkeiten wie dem Astronomischen Uhrturm und der Karlsbrücke.
Nach der Stadttour besuchte eine Gruppe die Quallenausstellung, die andere Gruppe hatte Freizeit, um für ihr Abendprogramm fit zu sein. Der Tag endete für sie mit einer spannenden Geisterführung, die uns die düstere Seite der Prager Geschichte näherbrachte. Es war faszinierend, durch die verwinkelten Gassen zu schlendern und Geschichten über die Geister und Legenden der Stadt zu hören.
Am Dienstag besuchten der Leistungskurs Geschichte und andere interessierte Schüler*innen die Gedenkstätte Theresienstadt, ein ehemaliges Konzentrationslager. Der Besuch war bewegend und regte zum Nachdenken an. Wir lernten in der sehr guten Führung viel über die Geschichte des Ortes und die Schicksale der Menschen, die dort lebten.
Der andere Teil der Stufe besuchte währenddessen das Museum der Sinne, wo wir durch interaktive Exponate die Grenzen unserer Wahrnehmung testen konnten. Es war eine unterhaltsame und lehrreiche Erfahrung, die uns zum Staunen brachte. Den Tag rundeten wir im Museum für moderne Kunst DOX ab. Die Ausstellungen waren inspirierend und zeigten zeitgenössische Kunst in verschiedenen Formen. Es war interessant zu sehen, wie aktuelle Themen und gesellschaftliche Fragen in der Kunst verarbeitet werden.
Der Mittwoch begann für einige mit einem Besuch der Prager Burg, einer der größten Burgen der Welt. Wir erkundeten die beeindruckenden Gebäude und Gärten und genossen den atemberaubenden Blick über die Stadt. Die anderen besuchten das Museum der Illusionen, das uns mit seinen optischen Täuschungen und interaktiven Exponaten begeisterte. Es war ein großer Spaß, die verschiedenen Illusionen auszuprobieren und Fotos zu machen.
Den Abschluss unseres Programms bildete das Schwarzlichttheater mit dem Stück „Afrikania“. Die Kombination aus Licht, Bewegung und Musik war atemberaubend und hinterließ bei uns allen einen bleibenden Eindruck, ließ aber auch Fragen offen.
Nach weiteren guten acht Stunden Busfahrt sind wir am Donnerstagnachmittag erschöpft, aber doch zufrieden in Bielefeld angekommen.