Am ersten Tag begrüßt uns die Projektleiterin Natalie Schneider herzlich, und wir werden in unseren einwöchigen Arbeitsplan eingeweiht. Die Anmeldung mit Formular per E-Mail scheint funktioniert zu haben. Alle SchülerInnen sind anwesend und fast niemand ist verspätet. Nach einer ausführlichen Vorstellungsrunde teilen wir uns in Gruppen auf, um verschiedene Anforderungen an unsere späteren Arbeitgeber festzuhalten. Stichworte wie genug Gehalt, Weiterentwicklungsangebote und Wertschätzung fallen oft und die SchülerInnen beginnen, insbesondere über Social Media Marketing, Produktplatzierungen, aber auch über die Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu diskutieren. Später recherchieren wir in den Gruppen noch ein wenig über das Unternehmen „comspace“. Ein sehr bereichernder und überraschend offener Start in unser neues Projekt „JuniorberaterInnen bei comspace“.
Am zweiten Tag wählen sich wieder alle in die Zoom-Konferenz ein. Nach einer weiteren Internetrecherche über das Unternehmen erfahren wir von der Projektleiterin, was sich hinter dem Begriff „Marketing“ verbirgt und diskutieren über Marketing-Strategien, „Storytelling“ und den Unterschied zwischen Produkt- und Arbeitgeber-Marketing. Um 11.30 Uhr sehen wir zwei neue Gesichter: Katharina Schmähl und Carla Hensdiek aus dem Bereich „People and Culture“ (Personalabteilung) begrüßen uns und wir lernen uns gegenseitig kennen. In einer umfangreichen Präsentation werden nochmal einige Aspekte zum Unternehmen aufgenommen. Wir erfahren, dass comspace sehr offen für neue MitarbeiterInnen ist. Ihnen geht es nicht um den perfekten Schulabschluss, sondern um die Motivation und die Leistungsfähigkeit ihrer BewerberInnen. Zudem werden wir über zahlreiche Weiterentwicklungsmöglichkeiten und Ausbildungsberufe, sowie über duale Studiengänge im Fach der Fachinformatik informiert. Nach einer kurzen Fragerunde zu den Aufstiegsmöglichkeiten und vielem mehr verabschieden wir uns, geschafft, aber glücklich, um 13 Uhr.
Der dritte Tag beginnt umso spannender. Wir werden in Gruppen aufgeteilt und erstellen eine Präsentation zu unserem zugeteilten Gebiet: Unternehmen, Trends, Marketing oder Arbeitsalltag. Dabei kommen viele Fragen auf. Zum einen über die interessanten Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten bei comspace und zum anderen im Bereich der Fachinformatik. Genau um diese Fragen zu klären, erstellen wir vorerst einen zusammenfassenden Fragebogen. Um 11.45 Uhr empfangen wir Conny Pearce, Webentwicklerin und Ausbildungsbotschafterin bei comspace und Lennart Beck, Fachinformatiker und Auszubildener im dritten Lehrjahr. Auffällig ist und war auch schon die Tage davor, hier „siezt“ sich niemand, alle sprechen sich nach dem Vorstellen mit „Du“ an. Das „Du“ lockert die Atmosphäre auf, und wir starten eine ausführliche Fragen- und Diskussionsrunde. Am Ende geht es noch um die eigene Meinung der beiden comspace-Mitarbeiter. Sie erklären, was sie gut an den Prinzipien ihres Arbeitgebers finden und was sie insbesondere wertschätzen. So lernen wir Conny und Lennart auch etwas persönlich kennen und merken sofort: Sie sind sehr offene, kommunikative und wissbegierige Menschen. Learning by doing scheint angesagt. „An #arbeitenbeicomspace schätzen wir den vertrauensvollen und wertschätzenden Umgang miteinander, bei dem auch Humor und Bürohund-Streicheleinheiten nie zu kurz kommen“, erklären Conny und Lennart. Was für ein harmonisches Ende für den Mittwoch unserer Praktikumswoche!
Am Donnerstag wird es aufregend. Wir beenden die Arbeit an den Präsentationen zu comspace und tauschen uns über unser Präsentationskönnen aus. Natalie stellt wichtige Faktoren für eine gute Präsentation dar, und wir unterhalten uns über persönliche Stärken und die Entwicklung dieser, über Prüfungsangst und der Angst, vor großen Menschenmengen zu reden. Denn plötzlich heißt es: Der Angst ins Gesicht schauen. Jeder von uns macht einen sogenannten „Elevator-pitch“, das heißt, alle versuchten, die anderen innerhalb von 3-4 Minuten von einer Idee zu überzeugen – sie mitzureißen. Natalie erklärt, dass es ein wichtiger Teil unserer Zukunft sein wird, offen und kommunikativ zu sein. Sie spricht uns Mut zu und gibt uns Tipps gegen einen „Blackout“ beim Präsentieren. Alle SchülerInnen scheinen die Zoom-Konferenz mit einem Stückchen mehr Selbstbewusstsein zu verlassen und die Trauer, dass wir nur noch einen Tag miteinander verbringen können, nimmt zu.
Und so schnell ist die Zeit auch schon um. Der Freitag beginnt mit einer ausführlichen Kontrolle der Präsentationen. Später kommen Frau Busse sowie Frau Maywald vom BwG hinzu, und wir berichten ihnen ein wenig von unseren Erfahrungen und Auswertungen. Anschließend kommen auch Conny Pearce, Carla Hensdiek und Katharina Schmähl in unsere Konferenz., zudem noch zwei neue Gesichter, Tanja Schwedhelm, verantwortlich für Websiten und Social Media bei comspace, und der Firmeninhaber Andreas Kämmer. Wir SchülerInnen stellen nacheinander unsere Präsentationen vor und geben unsere Eindrücke weiter. Die MitarbeiterInnen von comspace entwickeln direkt verschiedenste Pläne und werten unsere Ideen aus. Auch hier ist die Atmosphäre total klasse. Wieder „duzen“ sich alle, und jeder bringt sich in diese einzigartige, letzte Abschlussrunde mit ein.
Mit dem Freitag wendet sich eine sehr informative und lehrreiche Projektwoche dem Ende zu. Alle SchülerInnen scheinen sich nun mehr im Klaren darüber zu sein, wie ihre berufliche Zukunft aussehen kann und sollte. Wir entdeckten, dass Arbeit auch anders sein kann, dass eine warme Atmosphäre eher motiviert, als inaktiv oder arbeitsscheu macht. Wir nehmen viel Wissen über den Beruf des Fachinformatikers/der Fachinformatikerin und viel Wissen über die Arbeitswelt mit. Was uns aber noch viel wichtiger ist: Wir konnten viel über unsere eigenen Stärken und unser eigenes Verhalten in der Arbeitswelt erfahren.
Ich möchte mich im Namen aller am Projekt teilnehmenden SchülerInnen noch bei einigen Menschen bedanken:
Zum einen bei Frau Busse, der wir als Organisatorin der ganzen Aktion alles zu verdanken haben. Zum anderen bei Natalie, dass sie uns in so kurzer Zeit so viel beigebracht hat und uns so offenherzig empfangen hat. Dann natürlich bei Katharina und Carla dafür, dass sie uns den Einstieg in das Unternehmen so vereinfacht haben. Anschließend noch bei Conny und Lennart, da sie uns unsere Fragen so ausführlich und offen beantwortet haben. Zudem noch bei Andreas Kämmer und allgemein bei comspace, da uns solch ein Projekt erst durch sie ermöglicht wurde.