Einen Ballon in die Stratosphäre schicken?!

Elf Jugendliche aus dem Brackweder Gymnasium, unter anderem ich, nahmen bei dem Projekt ,,STRATOlab‘‘ teil, welches von Marcel Dierig geleitet wurde. Der Moderator Marcel Dierig und seine zwei besten Freunde bzw. Arbeitspartner (Gründer von STRATOlab) arbeiteten sogar schon mit Simpleclub sowie mit TV-Shows wie RTL oder Ntv24 zusammen.

Doch was macht man bei diesem Projekt eigentlich genau? Wir versuchen, einen Ballon in die Stratosphäre zu schicken, um tolle Aufnahmen zu erhalten. Doch darf man das überhaupt? In Absprache mit der Luftfahrtbehörde ist dies erlaubt. Aber jetzt fragt man sich, wie ist die Sonde aufgebaut und warum fliegt sie hoch? Es ist eigentlich ganz einfach: Die Sonde besteht aus Styropor, weil es leicht ist. Im Styropor befinden sich zwei Kameras, um die ganze Fahrt zu filmen. Der Flug dauert nicht ein paar Minuten, sondern kann bis zu drei Stunden oder mehr dauern. Deswegen sind noch zwei Powerbanks für die Kameras dabei. Ein Datenlogger, welcher auch mitgeschickt wird, speichert die Aufnahmen der Kamera auf einer Speicherkarte. Sie misst die Geschwindigkeit und die Höhe. Die GPS-Tracker dürfen wir auch nicht vergessen, um die Sonde zu orten und alles, was zu der Sonde gehört, später mitzunehmen, um der Umwelt nicht zu schaden.

Ein großer Ballon, welcher mit Helium befüllt ist, ist an der Sonde befestigt, damit sie überhaupt hochfliegen kann. Wenn der Ballon nach einer bestimmten Höhe platzt, öffnet sich direkt der Fallschirm, der zwischen der Sonde und dem Ballon platziert ist, damit die Sonde sanft landet. Der Faktor Wetter ist leider nicht zu beeinflussen. Deswegen können wir unsere Sonde nur in die Stratosphäre schicken, wenn der Himmel nicht vollständig bewölkt ist.

Da wir die Möglichkeit hatten, noch etwas mitzuschicken, haben wir uns entschieden, mit Flüssigkeiten gefüllte Reagenzgläser mitzuschicken. Wir wollten herausfinden, was mit ihnen passieren wird. Diese Reagenzgläser sind an einem Holzbalken mit Kabelbindern befestigt, sodass man die Flüssigkeiten auf der Kamera sehen kann. Das Ergebnis unseres Experiments ist im folgenden Film zu sehen:

(Flüssigkeiten von links nach rechts: Wasser, Fanta, hochprozentiger Alkohol, Frostschutzmittel)

Wir haben Marcel, unseren Profi, gefragt, wie viele Sonden er schon hochgeschickt hat. Es ist eine erstaunliche Zahl herausgekommen. Schon mehr als 1000 Sonden hat er, natürlich mithilfe seiner Freunde, in die Stratosphäre geschickt. Nur einmal wurde die Sonde zu spät geortet und somit leider nicht mehr wiedergefunden, da sie gestohlen wurde. Marcel erzählte uns, dass eine Sonde sogar mal auf einem See landete. Sie mussten sich ein Boot schnappen und die Sonde wiederholen. Sie war nicht untergegangen, weil sie so leicht war wegen des Styropors. Viele Male mussten sie auch bei Fremden klingeln und um Erlaubnis fragen, ob sie ihre Sonde von deren Grundstück holen dürfen.

Dieses Projekt haben wir Marcel und seinen besten Freunden und Arbeitskollegen zu verdanken. Danke!

Levent Bayrakli

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